Lange Nacht der Kirchen

„Kirche in Kirchen“Im Jahr 2020 erhielten wir – Christiane Straub und Marisa Pedretti – die Einladung, für die „Lange Nacht der Kirchen“ im Surses (Region des Kantons Graubünden) einen Beitrag zu realisieren. In dieser Nacht sind schweizweit ausgewählte Landeskirchen mit einem Angebot geöffnet. Dieses ökumenische Projekt wird von Menschen vieler verschiedener christlicher Konfessionen gestaltet. In der „Langen Nacht der Kirchen“ sollen im ökumenischen Miteinander nicht die Unterschiede „gleich“ gemacht werden, sondern Vielfalt als Qualität aufzeigen. Unsere bisherige Arbeit, in der der Dialog im Zentrum steht, hat den verantwortlichen Pfarrer dieser Gegend inspiriert. In der Region Surses hat jedes Dorf eine eigene landschaftliche, geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Identität. Es ist die einzige dreisprachige Gemeinde der Schweiz (Rätoromanisch, Deutsch und Italienisch). Die kulturelle Vielfalt und die Mehrsprachigkeit unseres kleinen Landes hat uns geprägt. Wir leben beide in der Region Bern und sind in zweisprachigen Familien aufgewachsen. Die Einladung begeisterte uns, und wir sahen darin die Möglichkeit, unseren Blick im fotografischen Dialog in eine weitere Richtung zu lenken. Wir arbeiteten mit dem Thema Kirche und verbanden gleichzeitig zwei Schweizer Landesregionen. So fotografierte jede für sich in Berner Kirchen und übergab der anderen eine Serie auf mattem Papier gedruckter Aufnahmen im Format 30×20 cm. Gemeinsam reisten wir mit diesen Fotodrucken nach Graubünden. Dort suchten wir Stellen in den Kirchen, an denen wirdurch integrieren der erhaltenen Fotos neue Bilder komponieren konnten. Auf diese Weise wird der Bildteil aus Bern mit dem Ausschnitt einer Bündner Kirche zu einem Ganzen vereint